Die Bedeutung des Wortschatzes für basale Lesekompetenzen

Autor/innen

  • Britta Juska-Bacher
  • Christine Beckert
  • Ursula Stalder
  • Hansjakob Schneider

Abstract

Die zentrale Rolle der phonologischen Bewusstheit sowie die Bedeutung der Buchstabenkenntnis für basale Lesekompetenzen sind für das Englische wie das Deutsche empirisch vielfach belegt. Kaum untersucht wurde bisher die Bedeutung des Wortschatzes, obwohl verschiedene Studien einen Zusammenhang vermuten. Das Projekt Wortschatz und Wortlesen. Aneignung im frühen Schulalter untersucht erstmals systematisch die Zusammenhänge von Wortschatz und Wortlesen: Unterstützt der Wortschatz bei Kindern im frühen Schulalter den Erwerb basaler Lesekompetenzen? Welche Rolle spielen Wortschatzumfang und -organisation?

Der vorliegende Artikel präsentiert Ergebnisse zu den Zusammenhängen von Erstlesen,Wortschatz und Vorläuferfertigkeiten bei Schulbeginn sowie im Längsschnitt bis zum Beginn der 2. Klasse. Die Erkenntnisse beruhen auf Daten von 130 Schweizer Kindern mit Schweizerdeutsch als Erstsprache. Korrelationsanalysen beleuchten querschnittliche Zusammenhänge, Pfadmodelle liefern kausale Erklärungen in der Entwicklungsperspektive.

Ein direkter Zusammenhang von Wortschatz und Wortlesen kann im Längsschnitt nicht nachgewiesen werden. Der Wortschatzumfang wirkt indirekt über die Förderung der phonologischen Bewusstheit auf das Wortlesen. Der Wortschatzumfang hängt querschnittlich mit der Dekodier-, nicht aber mit der Rekodierleistung zu Beginn der 2. Klasse zusammen.

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Veröffentlicht

2022-10-28

Zitationsvorschlag

Juska-Bacher, B., Beckert, C., Stalder, U., & Schneider, H. (2022). Die Bedeutung des Wortschatzes für basale Lesekompetenzen. Didaktik Deutsch, (40). Abgerufen von https://didaktik-deutsch.de/index.php/dideu/article/view/501

Ausgabe

Rubrik

Forschungsbeiträge