Alltagsgespräche als Erwerbskontexte mündlicher Textfähigkeiten im Kindergarten
Eine randomisierte kontrollierte Interventionsstudie zur Professionalisierung von Lehrpersonen der Schuleingangsstufe
DOI:
https://doi.org/10.21248/dideu.734Schlagworte:
mündliche Textfähigkeiten, Erwerbsunterstützung, Lehrpersonenhandeln, Alltagsgespräche, Kindergar-ten, randomisierte InterventionsstudieAbstract
Kinder sind beim Schuleintritt unterschiedlich vertraut mit mündlichen Textfähigkeiten wie Berichten, Erzählen oder Erklären. Für die Nutzung schulischer Bildungsangebote sind solche sprachlich-diskursiven Fähigkeiten grundlegend. Ihre gezielte Förderung im Kindergarten kann deshalb zu einer Stärkung der Bildungschancen aller Kinder beitragen. Mit der Interventionsstudie EmTiK wurden Zusammenhänge zwischen dem erwerbsunterstützenden Lehrpersonenhandeln und den mündlichen Textfähigkeiten der Kinder untersucht. Zu drei Erhebungszeitpunkten wurden 65 zufällig ausgewählte Lehrpersonen während jeweils 90 Minuten gefilmt. Vier bis fünf Kinder aus jeder Klasse (N = 293) absolvierten jeweils zwei Tests: eine Nacherzählung eines sprachfreien Trickfilms und einen Test zur Messung der exekutiven Funktionen. Die mündlichen Textproduktionen der Kinder und die Alltagskommunikation der Lehrpersonen wurden mit den neu entwickelten Ratinginstrumenten MuTex und EULE eingeschätzt. Die Lehrpersonen der Interventionsgruppe besuchten eine intensive Weiterbildung. Die Ergebnisse zeigen, dass a) die Kinder im Zeitraum von eineinhalb Jahren ihre mündlichen Textfähigkeiten um rund 50 % ausbauen, b) die Lehrpersonen ihre Erwerbsunterstützung durch Weiterbildung signifikant verbessern und c) eine gute Unterstützung der Lehrpersonen den Erwerb mündlicher Textfähigkeiten begünstigen kann.
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