An informelles Filmwissen anknüpfen!
Empirische Befunde zum Spielfilmverstehen von Schülerinnen und Schülern
Abstract
Der Beitrag stellt Ergebnisse einer qualitativen empirischen Studie vor, in welcher die Verstehensprozesse von Lernenden nach der Erstrezeption des Films „Krabat“ (Kreuzpaintner 2008) untersucht wurden. Als zentrale Erhebungsmethode wurden Filmgespräche mit Schülerinnen und Schülern des 6. und 7. Gymnasialjahrgangs (N=18) geführt. Die vorgelegte Datenanalyse fokussiert auf die informellen Wissensbestände, die die Lernenden in den Filmgesprächen aktivieren, und geht insbesondere der Frage nach, wie diese Wissensbestände zur Analyse und Wertung des Films produktiv gemacht werden. Es zeigt sich, dass die Schülerinnen und Schüler über durchaus beachtliches informelles Filmwissen verfügen, welches sie sich i. d. R. induktiv und eher unbewusst in der au§erschulischen Medienrezeption angeeignet haben. Dieses Wissen erweist sich für das Filmverstehen als ertragreich, wenngleich es aus fachdidaktischer Sicht auch noch weiter auszudifferenzieren ist. Die Autorinnen plädieren dafür, das informelle Filmwissen der Lernenden als Basis für die Ausbildung filmbezogener Kompetenzen zu nutzen.
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