Textüberarbeitung mit Schreibkonferenz oder Textlupe

Zum Einfluss der Schreibumgebung auf die Qualität von Schülertexten

Autor/innen

  • Anke Reichardt
  • Norbert Kruse
  • Frank Lipowsky

Abstract

In 16 Klassen mit Schülern des 3. Schuljahres wurde im Rahmen des DFG-Projekts KoText (Kooperative Schülerrückmeldungen bei der Textüberarbeitung im Deutschunterricht der Grundschule) der Einfluss von zwei unterschiedlich strukturierten Schreibumgebungen, Textlupe und Schreibkonferenz, auf die Qualität der Schülertexte untersucht. Analysiert wird die Veränderung der Qualität zwischen dem Entwurf und der Endfassung der Kindertexte (N = 2 x 132). Kovarianzanalysen ergeben, dass sich die Qualität derjenigen Texte, die in der Schreibkonferenz besprochen wurden, positiver entwickelte als die Qualität der Texte, die mit der Textlupe überarbeitet wurden; der Unterschied ist signifikant. Dies gilt jedoch nur für konventionelle Textualitätskriterien (z.B. Kohärenz des Textes), für unkonventionelle Merkmale der Textqualität (inhaltliches und sprachliches Wagnis) zeigte sich kein Effekt der Schreibumgebung. Die Ergebnisse werden hinsichtlich der Verschiedenheit der Strukturiertheit der Schreibumgebungen und der Medialität der Sprachhandlungen diskutiert.

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Veröffentlicht

2022-10-26

Zitationsvorschlag

Reichardt, A., Kruse, N., & Lipowsky, F. (2022). Textüberarbeitung mit Schreibkonferenz oder Textlupe: Zum Einfluss der Schreibumgebung auf die Qualität von Schülertexten. Didaktik Deutsch, (36). Abgerufen von https://didaktik-deutsch.de/index.php/dideu/article/view/449

Ausgabe

Rubrik

Forschungsbeiträge