Prävention von Leseschwierigkeiten. Diagnose und Förderung im Anfangsunterricht
Abstract
In diesem Artikel wird ein Konzept der Diagnose und Förderung bei frühen Leseschwierigkeiten vorgestellt, das in einer Studie mit fünf ersten Klassen im Anfangsunterricht erfolgreich erprobt wurde. Es handelt sich um ein interdisziplinäres Projekt an der Schnittstelle von Sprachdidaktik und Pädagogischer Psychologie. In der Studie wurde ein förderdiagnostisches Testverfahren entwickelt und eingesetzt, das bereits zu Beginn der Schulzeit eine standardisierte Lesediagnose ermöglicht. Das Verfahren wurde mit einer Stichprobe von 163 Kindern normiert. Die aktuellen Forschungserkenntnisse zum basalen Lesen und die spezifischen Schwierigkeiten schwacher Leser bilden die Grundlage der Validität. Subtests und Normen für die Lesegenauigkeit und die Lesegeschwindigkeit werden erläutert. Sie sollen beispielhaft aufzeigen, wie im Anfangsunterricht basale Leseschwierigkeiten erkannt werden können. Abschließend wird eine frühe Förderung in Form einer Stationenarbeit vorgestellt, die die Ergebnisse der Lesediagnosen berücksichtigt und in einem binnendifferenzierten Klassenunterricht umgesetzt werden kann.
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